Aus dem Gemeindekirchenrat (Februar 2025)

Aus dem Gemeindekirchenrat (Februar 2025)

Aus dem Gemeindekirchenrat (Februar 2025)

# GKR

Aus dem Gemeindekirchenrat (Februar 2025)

Im Dezember 2024 geschah Historisches: Zunächst trafen sich am Anfang des Monats die Gemeindekirchenräte der Wichern-Radeland- und der Luthergemeinde zu einem gemeinsamen Weihnachtsessen (sozusagen ein „Vorgeschmack“ auf die künftige Zusammenarbeit), und am 10. Dezember 2024 trat der GKR Wichern-Radeland letztmalig allein zusammen, bevor dann im Januar die Sitzungen des neuen gemeinsamen Gemeindekirchenrates beginnen. Denn, wie bereits berichtet, arbeitet dieser bis zu den Neuwahlen im November 2025 in der erweiterten Besetzung zusammen. Trotz der fast verdoppelten Personenzahl versprechen wir uns hiervon vor allem ein gegenseitiges Kennenlernen, sowohl persönlich als auch hinsichtlich der gegenseitigen Arbeitsweisen, Schwerpunkte und Verfahrensabläufe und des Findens einer gemeinsamen Linie.

In den Sitzungen des Spätherbstes und der Vorweihnachtzeit befasste sich der GKR im Wesentlichen mit altbekannten und uns seit Monaten, wenn nicht Jahren beschäftigenden, aber auch neuen, ja überraschenden Themen:

Da ist zunächst der Dauerbrenner „Umbau des Gemeindestandortes Radeland“. Hier ereilte uns eine Mitteilung des Kirchenkreises über einen neuen Bescheid der GSE (Gesellschaft für Stadtentwicklung), welche über die Fördermittel entscheidet. Dieser beinhaltet erheblich weniger Mittel als erwartet. Das Bauvorhaben ist somit derzeit nicht vollständig ausfinanziert, und es müssen Einsparmöglichkeiten ausgelotet werden. Neben den bereits erfolgten Einsparungen an der Inneneinrichtung steht derzeit nun insbesondere der geplante Aufzug im Fokus. Dieser würde allein rund 100.000 € kosten, und es ist fraglich, ob er in der geplanten Form gebaut werden kann. Da die Kita-Räumlichkeiten im Obergeschoss auch über die Rampe erreichbar wären, müssen wir möglicherweise mit einer abgespeckten Variante in Form einer Hebeplattform vorliebnehmen. Hierüber sowie über etliche weitere Fragen stehen wir in intensivem Austausch mit dem Kirchenkreis, was zum Glück - nachdem mehrere mit Bausachen befasste Mitarbeiter*innen ausgeschieden waren - mit deren Nachfolger*innen auch wieder gut möglich ist. Über die weitere Entwicklung halten wir Sie auf dem Laufenden.

Deutlich erfreulicher gestaltet sich der Vereinigungsprozess mit der Luthergemeinde. Noch im alten Jahr gab es erste - durchweg sehr harmonisch verlaufende - Zusammenkünfte der beiden GKRs, bei denen etliche offenen Themen bereits vor der Vereinigung durch zwar getrennte, aber einstimmig getroffene Abstimmungen gut vorangebracht werden konnten. So wurde das Vereinigungsfest geplant, eine gemeinsame Geschäftsadresse (Gemeindebüro Wichernstraße) festgelegt, über das gemeinsame Logo (Kreuz mit Dach und „Spandauer Schwung“) entschieden, der Stellenplan für die künftige Gemeinde beschlossen und anderes mehr. Natürlich ist allen Beteiligten klar, dass noch jede Menge Fragen offen sind und vieles sich erst in der gemeinsamen Arbeit ergeben kann. Um hierbei gut voranzukommen, wird sich der gemeinsame GKR am letzten Januarwochenende auf eine Klausurtagung im brandenburgischen Kirchmöser begeben.

Das dritte große Thema, welches uns zunehmend beschäftigen wird, ist der schon lange geplante Umbau der Wichernkirche. Hierzu fanden, nachdem wir uns zunächst intern noch einmal über unsere Vorstellungen und Wünsche vergewissert hatten, mehrere Gespräche mit dem Kirchenkreis und dem Konsistorium statt. Schwerpunktmäßig sollen folgende Veränderungen angegangen werden:

  • energetische Ertüchtigung (Erneuerung) der Fenster,
  • Erneuerung des 70 Jahre alten Daches, vorzugsweise mit Photovoltaik,
  • Nutzbarmachung der Kirche für unterschiedliche Gruppen und Aktivitäten,
  • barrierefreie Sanitäranlagen,
  • Einbau einer Teeküche,
  • Bestuhlung statt Bänken,
  • neues Beleuchtungs- / Akustikkonzept,
  • künftige Nutzung des Wichernsaales,
  • kindgerechte Gestaltung eines Teils der Kirche.

Es wurden uns im Wesentlichen zwei Herangehensmöglichkeiten aufgezeigt: Wettbewerb (es werden im Wege einer Auslobung drei geeignet erscheinende Architekturbüros ermittelt und um Vorschläge gebeten) oder Machbarkeitsstudie (mit einer solchen Studie wird in der Regel nur ein ausgewähltes Architekturbüro beauftragt).

Sehr schnell wurde klar, dass wir den (auch vom kirchlichen Bauamt empfohlenen) Vorschlag 1 - Wettbewerb - wählen werden.

Zeitlich wird erfahrungsgemäß mindestens ein Jahr für den Wettbewerb selbst, die Auswahl eines Büros und die Erarbeitung einer konkreten Bauplanung ins Land gehen, so dass perspektivisch zum Stichtag 30. September 2025 ein Bauantrag gestellt und die verschiedenen Fördermittel beantragt werden könnten. Auch insoweit wird die Gemeinde natürlich fortlaufend informiert und zu gegebener Zeit in die Planungen einbezogen werden. Kirchenkreis und Landeskirche haben uns jedenfalls größtmögliche Begleitung und Unterstützung zugesichert.

Nachdem die drei Hauptthemen nun doch recht ausführlich geraten sind, folgt hier in der gebotenen Kürze noch ein Überblick über sonstige Themen, die den Gemeindekirchenrat im Berichtszeitraum beschäftigt haben:

Da war zunächst die vakante (4.) Pfarrstelle der Gemeinde. Als wir uns schon auf das übliche zeit- und arbeitsaufwendige Ausschreibungsverfahren eingestellt hatten, kam überraschend die Mitteilung des Superintendenten, dass die Stelle bereits zum 1. Januar 2025 mit Merle Remler, Pfarrerin im Entsendungsdienst, besetzt werden könnte. Hiermit erklärte der GKR sich einverstanden.

Weiter beschäftigte uns die Pflege und Wartung der (über 200) Bäume auf dem Grundstück. Hierzu fanden Gespräche mit der beauftragten Firma statt.

Diverse Termine und Veranstaltungen (z.B. St-Martins-Umzug, Festgottesdienst mit Verleihung der Paul-Gerhardt-Medaillen und anschließendem Empfang, Konzerte, Planung der vielen Weihnachtsgottesdienste) beschäftigten auch den Gemeindekirchenrat.

Sie sehen, es war wie immer ein bunter Strauß an Themen und vielfältigsten Anforderungen. Langeweile drohte jedenfalls zu keinem Zeitpunkt aufzukommen, und das wird auch ganz sicher im kommenden Jahr so bleiben, wenn das Zusammenwachsen mit unserer Nachbargemeinde auch die Arbeit des gemeinsamen GKR maßgeblich bestimmen wird.

Eckart Schwemmer

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